Aktuelle Meldungen

20.09.2011 - Die Dorfglocke Ebersbach



Die Dorfglocke in Ebersbach wurde gestiftet von den Bauerseheleuten Johann und Kunigunda Zöllner ("Friedlasbauern" Ebersbach 19). Dies waren die Urgroßeltern von dem jetzigen Besitzer Anton Zöllner. Die Glocke wurde 1865 in Bamberg von der Firma Lotter gegossen und trägt den Namen "St. Marie ora pro nobis". Die Glocke war bis 1938 auf dem Gemeindehaus, das in der Nähe des alten Feuerwehrhauses stand. Im ersten Weltkrieg wurde die Glocke, wie viele andere Glocken auch zum einschmelzen für Geschosshülsen abgenommen und stand schon im Neunkirchener Bahnhof auf dem Güterwagen. Zwei Neunkirchener Bürger (Bischof's Steffer und ein Kollege) nahmen die Glocke nebst Neunkirchner Glocken vom Güterwagen und versteckten sie auf dem Beyerlein-Gelände. Somit blieben die Glocken vom Einschmelzen verschont. Nach dem Krieg wurden die Glocken aus dem Versteck geholt, da bemerkten die Neunkirchner, dass sie nicht nur ihre eigenen Glocken verschont hatten, sondern auch die der Ebersbacher. Somit wurde die Glocke wieder in Ebersbach aufgehängt.




1938 wurde dann das alte Gemeindehaus abgerissen und die Glocke fand ein neues Zuhause auf dem alten Fachwerkhaus, der früheren Stifterfamilie Zöllner. Die Glocke musste drei Mal am Tag von Hand durch Anton oder seine Frau Rosa geläutet werden. Dies geschah auch, wenn in Ebersbach ein Mitbürger verstarb. Dieses Ehrenamt übten sie nun 60 Jahre aus. Da das alte Fachwerkhaus mittlerweile baufällig geworden ist und die beiden Eheleute Zöllner im hohen Alter sind, äußerten sie den Wunsch, dass, wenn ein neues Gemeinschaftshaus gebaut werden würde, die Glocke hier ein neues Zuhause finden solle.
Am Dienstag den 23.08.2011 wurde die Glocke vom Haus, durch die Ebersbacher Bürger (Thomas Henneberger, Florian und Alfred Minderlein, Werner Wagner, Richard Zöllner, Jürgen Braun, Alois Albert) vom Turm abgenommen. Die Glocke wurde am 24.08.2011 von der Firma Bayreuther Turmuhren abgeholt und dort mit einem neuen Klöppel und einem neuen Joch versehen und erhielt dort ein elektrisches Geläut. Den Glockenturm fertigten Thomas Henneberger, sein Sohn Lukas und Florian Minderlein an. Er wurde von dem Mitarbeiter der Firma auf Maßhaltigkeit überprüft und für sehr zufriedenstellend befunden. Das Eichenholz dafür wurde von Fritz Wieseckel gestiftet. Der Turm bekam ein Blechdach, das von Erich Wimmelbacher und Willi Heilmann (Schwager von unserem Gemeinderat Willi Schmitt) eingeblecht wurde. Die Wetterfahne wurde unter der Regie von Willi Schmitt, von Herbert Gewald, Daniel Wimmelbacher und Torsten Walsdorff angefertigt.




Am Dienstag den 20.09.2011 kam die Glocke aus Bayreuth zurück und wurde von einem Mitarbeiter der Bayreuther Turmuhren, in den Turm eingebaut und das Läutewerk montiert. Mit einen Autokran der Firma Schatz aus Dechsendorf wurde der gesamte Glockenturm auf das Dach des Gemeinschaftshauses gehoben und dort von Thomas Henneberger, Florian Minderlein und Peter Müller verschraubt. Die elektrischen Leitungen wurden von Christian Schmitt und Rudolf Mehl installiert.
Die Ebersbacher Bürger sowie 3. Bürgermeister Martin Mehl als Urlaubsvertretung von 1. Bgm. Heinz Richter nahmen an diesem ehrwürdigen Ereignis rege teil.
Da die Kosten für den Glockenturm die Ebersbacher Dorfgemeinschaft aufbringen muss, sind uns Spenden sehr willkommen.


Alois Albert
1. Vorsitzender der Ebersbacher Dorfgemeinschaft e.V.
Ebersbach 5
91077 Neunkirchen am Brand
Tel. 09134/993384

einige Bilder vom Aufsetzen des Türmchens:



Diese Meldung war von 20.09.2011 bis 02.10.2011 auf der Startseite gelistet und ist seit dem im Archiv zu finden.

Die Meldung wurde von Seiten eines Vereins oder einer Gruppierung eingereicht und gibt nicht zwingend die Meinung der Marktgemeinde Neunkirchen am Brand wieder. Weitere Infos

SCHNELLSUCHE