Anton-von-Rotenhan-Str.2 (Zehntplatz), 91077 Neunkirchen am Brand
Im ersten Stock des historischen Zehntspeichers befindet sich das Felix-Müller-Museum.
Betreut wird das Museum durch den Markt Neunkirchen a. Brand und die Gertrud-Müller-Stiftung
Museumsleitung: Frau Dr. Regina Urban
Montags von 10:00 - 14:00 Uhr (ausgenommen an Feiertagen)
Sonntag von 15:00 - 17:00 Uhr
Gruppen nach Vereinbarung - Telefon: 09561/4274359
Telefon Museum: 09134/908042
Telefon Rathaus: 09134/705-100
Fax Rathaus: 705-800
E-Mail: fmm@neunkirchen-am-brand.de
Gefördert durch die Landesstelle für nichtstaatliche Museen in Bayern.
Projekt Inventarisierungs-/Sammlungs- und Vermittlungskonzept
Felix-Müller-Museum 2021/ 2022
Mitglied im Museumverbund „Museen der Fränkischen Schweiz“.
Im Museum finden regelmäßig Sonderausstellungen statt. Neben der aktuellen Sonderausstellung haben wir auch zurückliegende Ausstellungen in einem Archiv zusammengestellt.
Das Felix-Müller-Museum in Neunkirchen am Brand wurde im Sommer 2000 eingerichtet, in der Absicht, dem größten Künstler des Marktes eine würdige Erinnerungsstätte zu schaffen und sein Werk der Öffentlichkeit zu zeigen. Die finanzielle Grundlage dieses Museums bildet das Vermögen der Witwe Gertrud Müller, Gründerin der gleichnamigen Stiftung, die 1998 ins Leben gerufen wurde. Den künstlerischen Nachlass ihres Mannes übergab Gertrud Müller noch zu Lebzeiten dem Markt Neunkirchen am Brand. Seit 1948 lebte und wirkte Felix Müller in Neunkirchen am Brand, wo er 1961 sein eigenes Wohnhaus baute. Mit seinen Entwürfen prägte er das Ortsbild während der 50er und 60er Jahre in nachhaltiger Weise. Sein künstlerisches Erbe umfasst ca. 4000 Grafiken und über 100 Gemälde und Skulpturen. Hunderte von Briefen aus seiner Feder dokumentieren seinen wechselvollen Lebensweg.
Der 1904 in Augsburg geborene Bildschnitzer schuf überwiegend religiöse, expressive Werke wie Kruzifixe. Doch gehören auch Gemälde mit Motiven aus der fränkischen Landschaft, Porträts und Gebrauchskunst für öffentliche und private Auftraggeber zu seinem Gesamtwerk.
Während der 20er und 30er Jahre lebte der Künstler in Laubendorf bei Fürth. Durch seine stilistische Nähe zum Expressionismus geriet er unter der Naziherrschaft unter Druck, das KZ drohte. 1940 wurde Felix Müller zur Wehrmacht eingezogen und musste an die russische Front. Aufgrund glücklicher Umstände durfte er auch dort künstlerisch arbeiten. Wie alle Werke Felix Müllers sind auch diese voller Kraft und echter Spiritualität. Durch Krieg und Nachkriegszeit gingen jedoch die meisten frühen Werke verloren. Erst sein "zweites Leben", das er in Neunkirchen am Brand aufnahm, brachte ihm neue Hoffnung.
In stetiger Auseinandersetzung mit der Kunst der Moderne, aber auch des Mittelalters sowie außereuropäischer Kulturen, schuf Felix Müller aus einer inneren Notwendigkeit heraus.
Im Museum werden ca. 50 Werke des Künstlers Porträts in Bleistift, Kreide und Öl, Landschaftsbilder in Aquarell und Farbkreide, Tonplastiken, Bronzeskulpturen und Werke aus Holzausgestellt. In einer Ecke wurde die Küchennische seines Hauses nachgestellt. Multimediale Eindrücke vom Wirken und Leben erhält man nicht nur durch die ausgestellten Exponate, sondern auch durch original Tonaufzeichnungen von Felix Müller.