Felix-Müller-Museum

Anton-von-Rotenhan-Str.2 (Zehntplatz), 91077 Neunkirchen am Brand

Im ersten Stock des historischen Zehntspeichers befindet sich das Felix-Müller-Museum.

 

Ansprechpartner & Öffnungszeiten

Betreut wird das Museum durch den Markt Neunkirchen a. Brand und die Gertrud-Müller-Stiftung
Museumsleitung: Frau Dr. Regina Urban

 

Generelle Öffnungszeiten

Montags von 10:00 - 14:00 Uhr (ausgenommen an Feiertagen)
Sonntag von 15:00 - 17:00 Uhr
Gruppen nach Vereinbarung - Telefon: 09561/4274359
 

Telefon Museum: 09134/908042
Telefon Rathaus: 09134/705-100
Fax Rathaus: 705-800
E-Mail: fmm@neunkirchen-am-brand.de

Gefördert durch die Landesstelle für nichtstaatliche Museen in Bayern.

Projekt Inventarisierungs-/Sammlungs- und Vermittlungskonzept
Felix-Müller-Museum 2021/ 2022

 

Mitglied im Museumverbund „Museen der Fränkischen Schweiz“.


Sonderausstellungen

Im Museum finden regelmäßig Sonderausstellungen statt. Neben der aktuellen Sonderausstellung haben wir auch zurückliegende Ausstellungen in einem Archiv zusammengestellt.

 

Über Felix Müller und das Museum

Felix Müller (1904 - 1997)



Seit 1948 bis zu seinem Tode im Oktober 1997 lebte und wirkte der Bildhauer und Maler Felix Müller in Neunkirchen a. Brand, wo er sich 1961 mit seiner Frau ein bescheidenes Wohnhaus baute. Zeugnisse seines Schaffens finden sich im öffentlichen Raum bis in die 90er Jahre.

Zwischen Jugendstil und Expressionismus bewegen sich die Arbeiten des 1904 in Augsburg geborenen Künstlers, der seinen eigenen, überaus originellen Weg als Symbolist fand. Seine tiefsinnigen Werke stammen gleichermaßen aus dem religiösen und profanen Bereich und decken ein großes Themen-Spektrum ab, darunter Landschaften, Stillleben, Porträts, Gebrauchskunst, Werbegrafik und nicht zuletzt Allegorien.

Die Auseinandersetzung mit dem Menschsein im Bewusstsein der eigenen Verletzlichkeit und Sterblichkeit prägen Müllers Kunst. Sie spiegelt Liebe und Mitgefühl zur Natur, den Tieren und Menschen sowie in besonderem Maße zur Mutter, in irdischer, marianischer und - als "Terra Mater" - in kosmischer Dimension. Seine Werke tragen stille Botschaften und mitunter auch laute Appelle, unterstützt durch Typografie.

In den 1920er/30er Jahre, mit der ersten Werkstatt in Laubendorf bei Fürth, erfuhr Müller Anerkennung im avantgardistischen Künstlerkreis Nürnbergs. Die Intervention des Nazi-Regimes, das die expressionistischen Künstler als "entartet" verfolgte, verhinderte diesen hoffnungsvollen Anfang. 1940 wurde Müller zur Wehrmacht eingezogen. Das Trauma der Kriegsjahre und Gefangenschaft verfolgte ihn seither und fand bis kurz vor seinem Tod Ausdruck in seinen Werken.

Die Zeit seit 1948, in Neunkirchen a. Brand, empfand Felix Müller wie ein "zweites Leben". Mit großem Bildungshunger und in Auseinandersetzung mit der Kunst der Moderne, aber auch des Mittelalters sowie außereuropäischer Kulturen schuf er aus einer inneren Notwendigkeit heraus. Müller, der keine großen Karriereambitionen hegte, ist mit seinem Lebenswerk bekannteren deutschen Kunstschaffenden des 20. Jahrhunderts durchaus ebenbürtig.




Das Felix-Müller-Museum in Neunkirchen a. Brand wurde im Sommer 2000 eingerichtet mit dem Ziel, das Andenken an den Ortskünstler und Ehrenbürger zu bewahren sowie die Schönheit und Tiefe seines Werkes zu vermitteln.

Aus Museumsbeständen und repräsentativen Leihgaben finden jährlich an die vier Sonderausstellungen statt - sowohl monografisch zu speziellen Themen aus Müllers Lebenswerkes, als auch in der Gegenüberstellung mit Arbeiten von Gastkünstlern der Gegenwart. Dabei überrascht, wie aktuell und zukunftsweisend eine Kunst "von gestern" sein kann!

Als der Markt Neunkirchen a. Brand das Erbe seines Ortskünstlers antrat, schuf dessen Witwe 1998 mit ihrem Vermögen, die ihren Namen tragende Gertrud-Müller-Stiftung als finanzielle Grundlage des Museums. Sie bewies sich dadurch über den Tod ihres Mannes hinaus als Förderin seines Lebenswerkes.

 
Weiterführende Informationen

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