Nachfolgend die aktuelle/letzte Sonderausstellung. Zurückliegende Sonderausstellungen finden sie in unserem Archiv.
Vom 20. Oktober 2024 bis 16. Februar 2025 präsentiert das Felix-Müller-Museum die Ausstellung "Mütter und Madonnen"
120 Jahre Felix Müller (1904-1997) bieten Anlass, sich mit den zentralen Themen des Bildhauers und Malers zu beschäftigen, wozu die "Mütter" unbedingt gehören.
Dabei findet die "Mutter" Ausdruck auf drei Ebenen: der eigenen Mutter, Mutter Maria und Mutter Erde.
Seine Mutter Josepha porträtierte der Künstler viele Male. Die überlebensgroße Rötelzeichnung vom 1. April 1949 zeigt sie 76jährig. Die Zeichnung besticht durch den Kontrast von Licht und Schatten, ein Ausdrucksmittel, das Müller auch bei Selbstbildnissen wiederholt anwendete.
Mutter Maria war er als Katholik verbunden. Bilderfindungen aus Müllers frühen Jahren zeigen sie mit ihrem Kind in inniger Weise.
Die Mutter ist für Felix Müller die Lebenspendende und Beschützende, aber selten eine Festhaltende. Mit darbietender Geste entlässt sie ihr Kind ins Leben, in die Eigenständigkeit und Freiheit - gleichzeitig bringt sie ihr Kind dar, als Geschenk an die Welt. Wir sehen dies in der Ausstellung bei den großen Sitzmadonnen für Neunkirchen am Brand und Weingarts, aber auch in der großen Bronze, "Mutter und Kind", einer profanierten Version der Muttergottes aus den 1960er Jahren.
Die Ausstellung bietet die Gelegenheit die hoheitlichen Figuren der Neunkirchener Ortspatronin und der Kirchenmadonna aus Weingarts zu vergleichen. Nach langer Zeit wird die Neunkirchenerin auch wieder mit ihrem Schriftband-Nimbus zu sehen sein. Das anscheinend vor vielen Jahren verschollene Original wurde für die Ausstellung nach einem historischen Foto rekonstruiert.
Abb: Neunkirchen-Madonna auf Schwarzweiß-Foto der 1960er Jahre und im Fensterbogen des Alten Rathauses anlässlich der Fronleichnamsprozession (Foto: Ellen Maug).
Nicht zuletzt widmete sich Felix Müller immer wieder dem Thema der Mutter Erde/Terra Mater - auch in ihren nationalen Varianten bzw. Personifikationen, wie "Mütterchen Rußland" und "Madre España". Schließlich changieren mitunter die Ebenen - der irdischen Mutter, der Gottesmutter oder der Mutter Erde.
Das Felix-Müller-Museum ist geöffnet Sonntag von 15 -17 Uhr, Montag (außer feiertags) 10 - 14 Uhr.
(Für das Farbfoto der Neunkirchen-Madonna danken wir Ellen Maug. Die übrigen Fotos FMM-Archiv.)