Das Archivbuch des Felix-Müller-Museums ist mittlerweile bei der Inventarnummer 5.100 angelangt. Darunter sind viele hundert kleine Skizzen des Bildhauers und Malers, die nicht unbedingt geeignet sind, sie in einer Ausstellung zu zeigen. Zahlreiche Zeichnungen, Aquarelle, Ölgemälde und Skulpturen sind jedoch von einer Qualität, daß sie es verdient haben, sie in gewissen Zeitabständen aus dem Dunkel des Depots zu holen und auszustellen.
Unter dem Titel „Bilderwechsel Herbst/Winter 2013/14“ zeigt das Museum eine geänderte Werkauswahl. Darunter sind Naturstudien aus den 1970er Jahren: Blumen, Früchte, Bäume. Außerdem eine Auswahl von Zeichnungen, Ölgemälden und Skulpturen aus dem Frühwerk der 1920er Jahre sowie Zeichnungen und Ölgemälde fränkischer Fachwerkhäuser aus den 1930ern. Das interessante an den frühen Werken ist, daß sie großenteils aus dem Nachlaß seines guten Freundes Gustav (Gustl) Bernlocher stammen und im Lauf der letzten Jahre für das Museum erworben werden konnten bzw. als Dauerleihgabe im Museum sind. D.h., wir haben den überwiegenden Teil der „Sammlung Bernlocher“ jetzt im Museum; ein kleinerer Teil befindet sich noch bei seiner Enkelin in Berlin.
Felix Müller „Selbst“ 1928 und 1996
Ein weiterer Schwerpunkt der Ausstellung sind Selbstbildnisse und Portraits der Familie. Beispielhaft dafür stehen die beiden hier abgebildeten Selbstbildnisse. Das eine zeigt ihn im Jahre 1928 als 24jährigen jungen Mann (es stammt auch aus der Sammlung Bernlocher und konnte auf einer Auktion erworben werden), das andere den alten Felix Müller 1996, ein Jahr vor seinem Tod. Er war also nicht nur ein außergewöhnlicher Bildhauer und Landschaftsmaler, sondern auch ein trefflicher Portraitist.
Neben den Zeichnungen und Gemälden sind die wichtigsten seiner bildhauerischen Arbeiten zu sehen. Die Werkauswahl wird bis zum 26. Januar 2014 gezeigt. Das Museum ist sonntags von 15 bis 17 Uhr geöffnet und für Gruppen jederzeit nach vorheriger Anmeldung unter Tel. 09134/1837.
PL