Partnerstadt Tótkomlós, Ungarn

Tótkomlós befindet sich im Pusztarandgebiet, dem Südosten Ungarns, nahe der rumänischen Grenze. Bis zur ersten urkundlichen Erwähnung in 1484 wurde diese Region von verschiedenen durchziehenden Völkern bewohnt. 1484 vergab König Matthias das Komloscher Gebiet an seinen Sohn Corvin János zum Lehen. Während der Zeit türkischer Besatzung verließ die geknechtete und heimgesuchte Bevölkerung das Gebiet. Danach, etwa 1746, besiedelten unter der Herrschaft von Rudyánski József Slowaken (= Tóth, ca. 80 Familien) das komloscher Gebiet. Daraus leitet sich auch der Ortsname Tótkomlos ab. Unter Szexty György wurde 1795 eines der imposantesten Gebäude des Ortes, die evangelische Kirche erbaut. 1993 wurde Tótkomlós vom Ungarischen Ministerpräsident Árpád Göncz das Stadtrecht mit eigenem Wappen verliehen. Der im Stadtwappen angedeutet Hopfenanbau wurde von den Slowaken in der komloscher Region eingeführt.

Heute leben in Tótkomlós ca. 6850 Einwohner, bestehend aus Ungarn und einer respektablen slowakischen Minderheit einträglich zusammen. Die Einwohner von Tótkomlós sind mehrheitlich Protestanten im Gegensatz zu überwiegend katholischen Mehrheit in ganz Ungarn. Die örtliche Bebauung umschließt eine Fläche van ca. 460 ha, das gesamte Gemeindegebiet ca. 12000 ha. Die örtlichen Gegebenheiten werden überwiegend bestimmt durch agrarwirtschaftliche Aktivitäten wie dem Anbau von Getreide, Gemüse, Obst und vor allem den Paprika. Als besondere Attraktion fand 2003 erstmals ein „Komloscher Trockenwurst Wettbewerb“ statt (ähnlich der Szalami ist dabei Paprika, das wesentlichste Gewürz). Nicht weit von Tótkomlós entfernt liegt eine der Trockenwurst-Hochburgen Ungarns: Gyula. Während das ebenfalls nahe gelegene Szeged eine der Szalami Hochburgen Ungarns ist. Das städtische Leben wird neben verschiedener Kommunalen Einrichtungen getragen von einer Vielfalt kultureller und sozialer Einrichtungen wie Kindergärten Grund- und Hauptschule, Gymnasium, Schule mit musikalischer Ausbildung, ärztlich betreuten Kureinrichtungen (Rheumatologie) und Bädern, Museen, zentrale Ambulanz, örtliches TV, eigene Zeitung, Kino und Reiterhof. Tótkomlós ist mittels Straße, Bus und Bahn an das Verkehrswegenetz Ungarns angeschlossen. Die Entfernung zwischen Neunkirchen und Tótkomlós beträgt über die Straße ca. 1000 km.

Die Städtepartnerschaft zwischen der Stadt Tótkomlós und der Marktgemeinde Neunkirchen am Brand gründet auf vorangegangene Kontakte der musizierenden Jugend. Der erste Kontakt zwischen dem Ifjúsági Koncert Fúvós Zenekar (-Konzertantes Jugend Blasorchester-) aus Tótkomlós und der Jugend und Trachtenkapelle Neunkirchen am Brand- fand 1988 statt. Weitere Besuche folgten in beiden Richtungen aus Anlass lokaler und nationaler bedeutsamer Ereignisse wie Nationalfeiertage, Vereinsjubiläen, Bürgerfeste etc.. Das Interesse nach einer übergeordneten partnerschaftlichen Verbindung war damit geweckt. Letztendlich wurde die Städtepartnerschaft im April 2000 in Tótkomlós und im Mai 2001 in Neunkirchen am Brand bei der Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunden durch die amtierenden Bürgermeister Pál Juhász und Wilhelm Schmitt feierlich besiegelt.

 gelebte Partnerschaft, Berichte von Treffen beider Orte:

Juni 2007: Besuch von Bürgermeistern und Gemeinderäten aus Tótkómlos
August 2006: Totkomloser Tage
Juni 2005: Partnerschaftstreffen Neunkirchen - Tótkomlós 2005
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